Im Oktober fand in Mönchengladbach auf Einladung des DTB (Dialog Textil Bekleidung) eine zweitägige Veranstaltung rund um Digitalisierung und KI in der Produktentwicklung der Fashion-Industrie statt. Auch Laudert hat an der Veranstaltung teilgenommen und spannenden Input von der ausrichtenden Hochschule Niederrhein mit nach Hause genommen.
Das Tagungsprogramm umfasste zahlreiche Vorträge, unter anderem von bedeutenden Fashion-Marken (u.a. OLYMP, BIANCA, Jack Wolfskin, s.Oliver), bekannten Software-Unternehmen rund um die digitale Produktentwicklung im Textilbereich (u.a. Browzwear, Lectra, Style3D) sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen.
Über die verschiedenen Talks und Beiträge hinweg wurde offensichtlich, dass sich viele Unternehmen bereits intensiv mit digitaler Produktentwicklung im Textilbereich auseinandersetzen. Der Weg dorthin stellt sich für viele Unternehmen allerdings sehr unterschiedlich dar.
Digitale Samples und Datenportale
In den vergangenen Jahren hat die technologische Entwicklung von 3D-Software einen enormen Sprung nach vorne gemacht, auch dank des Einsatzes von KI. Einige Software-Hersteller präsentierten aktuelle Neuerungen als auch Ausblicke auf geplante Features, z.B. Vorab-Renderings und KI-gestützte Bildverbesserung von Kleidungsstücken.
Vonseiten der Fashion-Marken wurden die vielen Vorteile digitaler Produktentwicklung betont: schnellere Time to Market, Einsparen haptischer Samples und Prototypen, aber auch die Möglichkeit, Produktvisualisierungen für interne Abstimmung zu nutzen. Durch „digitale Samples“, die im Online- oder Social-Kontext erprobt werden, können zudem Produkte gezielter auf Nachfrage produziert werden. Für einige Unternehmen stehen zudem Projekte rund um 3D-Shootings und direkte KI-Einbindung in die Produktentwicklung auf der Agenda.
Gleichzeitig gilt es weiterhin, Schwierigkeiten rund um Datenbeschaffung, Datenerstellung und Vorhaltung zu lösen. Dafür arbeiten viele Unternehmen bereits mit Lieferanten zusammen oder setzen eigene Datenportal auf.
Brücken schlagen als Learning
Die 3D-Produktentwicklung im Textilbereich wird sich, so der Tenor, zum Standard entwickeln und eröffnet gleichzeitig völlig neue Möglichkeiten zur Einbindung der Kunden. Während die Produktentwicklung weiterhin fest in der Hand der Marken bleibt, ist für die Inszenierung im Marketing Know-how notwendig, das vonseiten der Medien-Experten eingebracht werden muss. Durch 3D-Produktentwicklung steuern wir erstmal auf einen durchgängigen, digitalen Prozess in der Produktinszenierung zu.
Für uns als Dienstleister in der Produktkommunikation wurde einmal mehr deutlich, dass wir Brücken schlagen müssen zwischen Produktentwicklung und Marketing, um das Potenzial, das in Software und KI schlummert, auch für die Kommunikation der Fashion-Unternehmen zugänglich zu machen.
Wir sehen es als unsere Aufgabe an, diesen Prozess mitzugestalten und auf Basis der digitalen Produktdaten verkaufsfördernden Content zu generieren, damit die Vorteile der 3D-Produktentwicklung auch im Marketing spürbar und nutzbar werden. Wir freuen uns umso mehr über den erfolgten Austausch und den daraus entstandenen Dialog.