Vredener Unternehmen Laudert lässt schwierige Phase strategisch gestärkt hinter sich
Die Kommunikationsbranche hat in den letzten Jahren eine Phase außergewöhnlicher Dynamik erlebt. Auch das Unternehmen Laudert blieb davon nicht unberührt. Durch den E-Commerce-Boom in der Covid-19-Pandemie stieg die Mitarbeiterzahl von 500 auf über 750.
In dieser Phase stieß Laudert einen Markenstrategieprozess an, um die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens zu definieren und auf ein starkes Fundament zu stellen. Doch auf den Boom folgte die Krise: Der Ausbruch des Ukraine-Kriegs und seine globalen wirtschaftlichen Auswirkungen stellten den Handel vor große Herausforderungen. Die gedämpfte Auftragslage zwang auch den Kommunikationsspezialisten zu schmerzhaften Stellenstreichungen infolge von Kunden-Insolvenzen, Etat-Reduzierungen und -Verschiebungen. Ein forcierter Ausbau der eigenen Offshore-Standorte in Vietnam und Kambodscha erfolgte zudem, um dem hohen Preisdruck der noch manuellen Tätigkeiten im Bereich der Bildoptimierung und Medienerstellung Rechnung zu tragen.
„In diesen extremen, direkt aufeinanderfolgenden Phasen haben sich die Anforderungen an unsere Services zudem enorm verändert,“ kommentiert Jörg Rewer, geschäftsführender Gesellschafter bei Laudert. Kommunikationsetats erfuhren eine starke Verschiebung – weg vom bisher immer noch sehr ausgeprägten Print-Kanal hin zu digitalen Formen der Werbung. Die Integration künstlicher Intelligenz, insbesondere in der Bild- und Textgenerierung, ist ein weiteres großes Feld, durch das manuelle Aufwände bereits heute und zukünftig noch stärker reduziert werden.
Rewer fügt hinzu: „Die bereits vor Krisenbeginn weit entwickelte Markenstrategie war ein großer Glücksfall für uns: Sie ermöglichte nicht nur eine kritische Überprüfung im Ernstfall, sondern gab uns auch wichtige Orientierung. Als Europas wirksamster Partner für ganzheitliche Produktkommunikation grenzen wir uns in einem breiten Umfeld aus Agenturen und Dienstleistern scharf ab. Diese ganzheitliche Exzellenz für produktstarke Marken unter dem Dach des Home of Media ist ein Alleinstellungsmerkmal von dem Kunden wie Grohe, Otto, Claas oder Swarovski profitieren.“
Hieran wurde und wird alles gemessen und abgeleitet: die Portfolio-Struktur, die einzelnen Services, F&E-Schwerpunkte, die Organisation des Unternehmens und natürlich zukünftig die gesamte Kommunikation. „Unseren Mitarbeitern haben wir in diesem extremen Change-Prozess einiges zugemutet. Die Herausforderungen vom Markt kamen vor diesem Hintergrund natürlich zum denkbar schlechtesten Moment dazu“, blickt Rewer zurück auf anspruchsvolle Monate für die drei Geschäftsführer. „Dennoch fühlen wir uns gut gerüstet und blicken jetzt sehr zuversichtlich in die Zukunft.“
Viele der angestrebten Veränderungen im Unternehmen sind mittlerweile umgesetzt. Davon zeugt auch der neue Web-Auftritt des Unternehmens. Die zuletzt zu autark ausgerichteten Geschäftsbereiche wurden aufgebrochen und das „One Face to the Customer“-Prinzip im Sinne der Ganzheitlichkeit eingeführt. Die kürzlich erhaltenen umfassenden Beauftragungen von namhaften Kunden lassen darauf schließen, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist.
Auch die Geschäftsführung hat ihre Rollen neu verteilt: Während sich Holger Berthues und Sven Henckel in Zukunft um das operative Geschäft kümmern, wird Jörg Rewer einen großen Fokus auf Forschung und Entwicklung legen: „Innovationen haben Laudert seit jeher stark gemacht. Insbesondere vor dem Hintergrund der extremen Dynamik in der Kommunikationsbranche möchten wir diesen Fokus ausbauen. Daher arbeiten wir auch eng mit verschiedenen lokalen Forschungseinrichtungen zusammen, vor allem im Bereich künstlicher Intelligenz.“