Home of Media in Südostasien
Wir wachsen und wachsen, um für Ihre Budgets in der Produkt- und Markenkommunikation ein perfektes 360°-Ergebnis zu schaffen. Die Laudert-Familie umfasst derzeit insgesamt 450 Mitarbeiter an den Standorten in Vreden, Hamburg, Stuttgart, Bad Waldsee, Bangkok und Ho-Chi-Minh-Stadt – vorerst. Eine starke Entwicklung für das 1959 gegründete Familienunternehmen. Kann man da überhaupt noch von einer Familie sprechen? Ja! Und wir geben uns große Mühe, dass es
so bleibt. Familiärer Zusammenhalt, Offenheit und Vertrauen sind dazu fest in unserer Unternehmenskultur verankert. Wie diese Werte auch mit zunehmender Größe und über nationale Grenzen hinaus gelebt werden, beantworten Jörg Rewer, geschäftsführender Gesellschafter,
und Esther Fabian, Teamleitung der asiatischen Standorte.
NP: Der Claim „Home of Media“ wurde von Laudert-Mitarbeitern aus allen Geschäftsbereichen entwickelt. Was zeichnet den Home-Gedanken im HR-Bereich konkret aus?
JR: Wir denken sehr prozessorientiert, setzen auf intelligente Automatisierungen und digitale Lösungen. Hinter all den Prozessen und Workflows stehen aber immer noch Menschen – unsere Mitarbeiter, die mit fundiertem Know-how, tollen neuen Ideen und einem großen Erfahrungsschatz täglich zum Erfolg beitragen. Wichtig ist, dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen und an einem Strang ziehen. Schon seit der Gründung des Unternehmens steht familiärer Zusammenhalt bei uns an oberster Stelle. Und das leben wir auch heute noch, obwohl wir (inter-)national stark gewachsen sind.
NP: Das ist ein gutes Stichwort: Es ist sicher nicht ganz einfach, die Laudert-Mentalität auch bis ans andere Ende der Welt zu transportieren. Wie werden die fast 90 Kollegen der asiatischen Teams eingebunden?
EF: Die Kollegen in Bangkok und Ho-Chi-Minh-Stadt sind ganz besonders stolz, Teil der Laudert-Familie zu sein. Und wir tun viel dafür, dass das so bleibt. Das ist aufgrund der großen Distanz
zu den deutschen Standorten auch besonders wichtig. Es ist schön zu sehen, dass die Laudert-Mentalität auch in den asiatischen Teams gelebt wird. Die Mitarbeiter werden von den deutschen Kollegen, der Führungsebene und der Geschäftsleitung ernst genommen und geschätzt, was für Offshore-Standorte nicht zwingend üblich ist und sich zum Beispiel auch darin zeigt, dass die Kollegen dort 1:1 die gleiche neue Hardware nutzen. Die Geschäftsleitung ist regelmäßig vor
Ort, Skype- oder Telefontermine mit Kollegen aus Deutschland gehören zum Arbeitsalltag. Ein besonderes Highlight für die asiatischen Kollegen sind die Teamevents, die immer zu besonderen Anlässen oder Feiertagen stattfinden. Zuletzt veranstalteten wir mit dem Laudert-Vietnam-Team
am Strand von Vũng Tàu, ca. 2,5 Stunden südlich von Ho-Chi-Minh-Stadt entfernt, ein tolles Teambuilding-Wochenende, das zwei engagierte Kollegen in ihrer Freizeit organisiert haben.
NP: Das hört sich spannend an. Wie können wir uns das vorstellen?
EF: Fast vier Stunden lang haben wir am Strand teamfördernde und teilweise sehr anstrengende Gruppenspiele durchgeführt. Die 40 Mitarbeiter haben sich in vier Teams aufgeteilt und sich komplett ausgepowert, denn jedes Team hatte den Ehrgeiz zu gewinnen. Ob beim Tauziehen
im Wasser oder beim 11-Meter-Schießen – Spaß und Zusammenhalt waren garantiert. Als die Teammitglieder gemeinsam mit einem Stift, der an mehreren Fäden befestigt war, „Laudert,
we are one“ niederschrieben, war besonders viel Fingerspitzen- und Teamgefühl gefragt. Beim gemeinsamen Abendessen haben wir den ereignisreichen Tag dann ganz entspannt ausklingen lassen.
Nach der Siegerehrung nutzten wir die Gelegenheit des Beisammenseins, um ein ganz spezielles Thema anzusprechen: Den Umweltschutz. Denn Vietnam zählt zu den Ländern mit der größten Umweltverschmutzung durch Plastik, mit den zugleich geringsten Gegenmaßnahmen. Welche Auswirkungen die Übernutzung von Plastiktüten und Co. auf die Umwelt haben, ist nur wenigen Vietnamesen bewusst. Um die Mitarbeiter für diese Thematik zu mobilisieren und zum Umdenken anzuregen, haben wir Thermobecher im Laudert-Look verteilt, welche die noch oft genutzten Einwegbecher ersetzen sollen. Uns ist sehr wichtig, mit den Mitarbeitern auch Themen außerhalb der Arbeitswelt zu besprechen.
NP: Nachhaltigkeit ist also ein zunehmend wichtiges Thema an allen Standorten. Gibt es dafür weitere Ansätze?
JR: Nachhaltigkeit spiegelt sich bei uns vor allem auch in der Ausbildung wider. Mit unserem besonderen Ausbildungskonzept bauen wir Know-how auf, von dem wir dank unserer loyalen Mitarbeiter auch lange profitieren. Das Thema Ausbildung ist für Laudert schon immer Grundpfeiler des Erfolgs, also auch in Asien. Neben der intensiven Grundausbildung durch unsere Schulungsteams an beiden asiatischen Standorten, stellen sich die Mitarbeiter regelmäßig neuen Herausforderungen und stärken ihr Know-how. Das gilt für die Kollegen in den Medienproduktions-Teams und ganz besonders für unser IT-Team in Ho-Chi-Minh-Stadt. Dies führte jetzt zu
einer exklusiven Kooperation mit unserem Partner WERK II. Seit Kurzem kümmert sich ein 5-köpfiges Entwickler-Team in Vietnam um die Weiterentwicklung der Database-Publishing-Software. Dadurch versprechen wir uns Qualitätsverbesserungen und neue Ideen, die wir in den Projekt-
umsetzungen unserer Kunden einbringen können. Diese enge Zusammenarbeit mit WERK II unterstreicht nochmal, dass wir mit unserem Offshore-Standort nachhaltig gute Arbeit leisten und als Vorbild dienen.
NP: Die Offhore-Arbeit muss aber gut strukturiert sein. Wie funktioniert die Zusammenarbeit der Standorte?
EF: Neben ausgereiften Workflows und Prozessen sind einfache Kommunikationswege und eine klare Organisationsstruktur entscheidend für die Zusammenarbeit der verschiedenen Standorte.
Bei Projekten, die von den asiatischen Entwickler-Teams umgesetzt werden, ziehen wir ein zentrales Ticket-System zur Hilfe, in dem Aufgaben, Projektstatus und Bearbeiter dokumentiert werden. So können sich die deutschen und asiatischen Kollegen miteinander austauschen. Überwiegend wird
in englisch kommuniziert, für komplexe Themen schalten sich unsere „German Coordinators“ vor Ort ein. Dies sind Auftragsmanager in Bangkok und Ho-Chi-Minh-Stadt, die die deutsche Sprache beherrschen und als Kommunikationsschnittstelle dienen. Das erleichtert die Kommunikation erheblich. Im Bereich Postproduktion decken wir die Kommunikation in erster Linie über unsere eigenen Software-Lösungen ab. Briefing und Korrekturanweisungen werden automatisiert mitgeliefert. Dank der Kombination aus intelligenten Prozessen, leistungsstarker Software sowie individueller Kommunikation gelingt uns die Zusammenarbeit auf effiziente und zeitsparende Weise. Wir Führungskräfte aus Deutschland, die immer einige Jahre an den asiatischen Standorten bleiben, leben und verankern die Laudert-Mentalität.
NP: Und wie sieht die weitere strategische Ausrichtung in Südostasien aus?
JR: Kostendruck und Fachkräftemangel erfordern die weitere Stärkung der asiatischen Standorte, um auch in Deutschland weiter wachsen zu können. Wir sind sehr stolz, dass wir aufgrund effizienter Prozesse auch in Asien ein Top-Arbeitgeber sein können und dennoch marktgerecht anbieten. Der weitere Ausbau des Schichtbetriebs bietet kurzfristige Wachstumsoptionen und die Begeisterung unserer jungen Nachwuchskräfte aus Deutschland für einen Lebensabschnitt in Südostasien verspricht auch für die Zukunft viel Potential-Entwicklung beider Standorte. Langfristig denken wir sogar über eine Vor-Ort-Ausbildung nach dem dualen System nach. Aus strategischer Sicht können wir auf die asiatischen Standorte gar nicht verzichten und die Kollegen dort sind eine echte Bereicherung.
NP: Vielen Dank für das Interview.