Über Migration, Handling und Pflege von Daten in PIM-Systemen
Der Patient ist virtuell, zeichnet sich durch aussagekräftige Attribute aus und ist sauber klassifiziert. Deutliche Spuren der Nutzung sind erkennbar. So oder so ähnlich stellt sich ein PIM-Verantwortlicher einen gesunden Datensatz vor. Tatsächlich weicht die Sachlage davon überraschend häufig ab. Fälle, mit denen sich bei Laudert mittlerweile ein eigenständiges Team befasst.
Der unterschätzte Patient
Warum Daten in PIM-Systemen häufig fehlerhaft sind
Ausgangslage ist zumeist die Einführung eines neuen PIM-Systems. Zahlreiche Datensätze sind zu migrieren. Ziel ist eine saubere, einheitliche und detaillierte Datenbasis für eine performante und erfolgreiche, zukünftige Omni-Channel-Strategie, die Shops, Print- und alle weiteren Kanäle berücksichtigt.
Eine Diagnose, die bei der Einführung neuer IT-Systeme oft fälschlicherweise gestellt wird, ist folgende: „Wir haben ja gute Daten, mit denen wir bisher schon jahrelang gearbeitet haben.“ Aber sind sie das wirklich? Schließlich hat das neue System doch zum Ziel, erweiterten Anwendungsspielraum und klarere Strukturen zu schaffen. Anlass genug für eine genauere Anamnese.
Zu klären ist nicht nur, welche Daten migriert werden sollen. Die wichtigste Frage ist, wie das zukünftige Datenmodell aufgebaut ist. Dieses wird anhand der Kundenanforderungen und der Anwendungsfälle definiert. Je nach Situation ist eine aufwändige Datenangleichung oder Daten- anreicherung in Bezug auf Attribute, Kategorien und Klassifizierungen notwendig. Ein sauberes Datenmodell jedenfalls ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Migration.
Klassische Fehlerquellen in der Migration finden sich beispielsweise in Werten mit Maßeinheiten wieder. Einfache Verwechslungen etwa von Gramm und Kilogramm können fatale Folgen nach sich ziehen – von der fehlerhaften Verpackungsberechnung bis hin zu schwerwiegenden Fehlkalkulationen bei der eigenen Kundschaft. Im Zweifel empfindet der Kunde die Daten einfach als peinlich, weil er es besser weiß. Kein guter Start für ein neues PIM.
Intensivbehandlung notwendig
Aufwand für Datenpflege und Datenmigration realistisch einschätzen
Elementar ist auch die realistische Aufwandsabschätzung für die Migration. Nicht alle Pro- zessschritte sind automatisierbar. Gerade das Herauslesen von Daten aus Fließtexten, technischen Zeichnungen oder Tabellen erfordert oftmals den Einsatz des menschlichen Auges. Und das bei Artikelzahlen in den Hunderttausenden…
Prophylaxe für die Datenmigration bietet ein sauberer Workflow, der den Einsatz von Mensch und Maschine klar definiert. Dazu wird dieser Prozess immer individuell anhand der gegebenen Anforderungen gestaltet. Inhaltlich sind in einem solchen Workflow nicht nur die auszuführenden Aufgaben oder technischen Hilfsmittel, sondern auch Maßnahmen zur Wahrung einer hohen Da- tenqualität beschrieben.
„Pflegeleicht“ dank Content-Team
PIM-Daten mit Laudert immer up-to-date
Auch wenn sich Laudert intensiv mit der (KI-gestützten) Automatisierung dieser oder ähnlicher Prozesse auseinandersetzt, erfordert die Komplexität von Datenmigrationen, Datenpflege, Anreicherung und Anlage weiterhin den Einsatz geschulter Fachleute.
Bei Laudert beschäftigt sich daher ein Content-Team gemeinsam mit Workflow-Experten aus- schließlich mit hochwertigem Datenhandling – bei der Systemintegration, aber auch bei der Aufbereitung bestehender Daten oder bei der Bereinigung fehlerhafter Datensätze. Zusätzlich verfügt das Team über Know-how im Bereich Ausleitung und Steuerung von Daten und fungiert als Bindeglied zur Medienproduktion, IT und zu allen weiteren Beteiligten.
Die strategischen Ziele, die mit einem PIM-System verfolgt werden, sind nur erreichbar, wenn der Patient gesund ist: Einheitliche Daten, die korrekt gehalten werden und jederzeit abrufbar sind. Nur so wird eine effiziente und erfolgreiche Kommunikation, intern wie extern, ermöglicht – ohne „kranke” Daten zu verschleppen oder einer Fehldiagnose zu unterliegen.